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Troll Hintergrund

in Troll Infos 23.08.2011 11:43
von Gorg • 354 Beiträge

Die Hintergrundgeschichte der Höhlentrolle
by Trongh


Im Norden gibt es viele Trolle in den Wäldern und auf den Hügeln und kalten Feldern und alle gehören sie zum Stamm. Sie ziehen frei übers Land, sie fressen alles was sie finden und sie raufen sich mit Orks und Nordmännern und auch oft mit Rittern aus den südlichen Ländern, die zur Trolljagd in den Norden kommen, um anschließend von ihren großen Heldentaten berichten zu können. Nun ja, allzu viele dieser Geschichten gibt es nicht und das hat einen Grund. Trolle vergessen die Streiche nicht, die gegen sie oder den Stamm geführt wurden und so mögen sie keine Orks leiden und vor allem keine lichten Ritter, die nur darauf aus sind sie zu Fall zu bringen. Meistens werfen sie dises Gelichter, aus ihrem Revier hinaus, was wörtlich zu nehmen ist, denn über vielen anderen Dingen liebt es ein Troll Dinge zu werfen.
Gleichsam ist ein Troll ein Wanderer und zieht als Nomade durchs Land und keine Städte oder Dörfer bauen sie, sondern wohnen in Höhlen oder auf der Erde oder unter Brücken, denn sie lieben das fließende Wasser. Zu begeistern sind Trolle leicht wie man sieht und unaufmerksam sind diese Wesen-so stellt man ihnen etwas hin, was man aufmachen kann und schon sind sie von Glück beseelt wie sonst nur selten und scharen sich um dieses Ding, seis eine Kiste, eine Tür oder Luke.
Trolle achten den Stamm und die Familienbande und pflegen ihre Riten und Rituale. Sie verehren ihre Toten, die Ahnen, Geister der Erde, die sie stets auf ihren Pfaden begleiten. Und sie haben auch Anführer: den Trollkönig und den Ash-Kargg, jenen starken Flammengeist, der wie man sagt einst die Trolle schuf und ihnen ein Lebenslicht einhauchte, dessen eigene Flamme jedoch erloschen ist. So feiern sie ihre Feste immer umgeben von Stein, Erde und Flammen und den Ahnengeistern.
Fremde, solange sie keine Orks oder fanatische Ritter sind, haben von Trollen wenig zu befürchten, denn nicht leicht erregt man ihren Zorn und nur selten werden Menschen von ihnen gefressen, denn diese sind meist schnell und flink, ein Troll jedoch behäbig und langsam und leichtere Beute suchen sie sich deshalb. Doch ist ihre Wut entfacht, seis weil einer der ihren verwundet wurde, oder weil einer zu schnell mit der Waffe bei der hand war und nicht vorsichtig genug, da ist ein Troll fürchterlich zu schauen. Finster ist dann seine Mine und stark ist sein Arm und Körper. Sein Fell borstet sich auf und ein unangenehmer Geruch nach Moschus und Schweiss schwängert die Luft. Tief und schnell geht dann der Atem des Trolls, er bläht die Nüstern und brüllt und heult Worte seiner gutturalen Sprache, die Menschen nur wenig verstehen und besser auch nicht sollten und dann geht er mit großen Schritten zum Angriff über, zerwalzt und zerschmettert und zerbricht. Nur wenige sind im Stande einen rasenden Troll zu stoppen, denn nur wenig spürt ein Troll Schmerzen und nur kurz dauern seine Verwundungen an. Nein, unklug ists einen erwachsenen Troll zu zürnen.
Weit geht die Reise eines Trolls in seinem mehrere hundert Jahre dauernden Leben und oft schon sind Gruppen dieser Wesen auch schon tief im Süden geblickt worden, denn ein Troll bleibt immer bei ein paar der seinen. Wenige von ihnen bleiben sogar in südlicheren Gefielden, in Sümpfen, auf Hügeln und in Wäldern und behausen fortan diese neuen Gestade. Und über eine dieser Gruppen, die zog, da will ich jetzt noch erzählen. Wie bereits berichtet begab es sich, dass die Flamme des Ash-kargg erlosch, er starb und die Trolle wissen nicht warum und verstört waren sie in dieser Zeit. Man sagt sich, das starke Mächte den Ash-Kargg vertrieben und ob diese aber nun weltlich waren oder selbst göttlich und der Welt entrückt, das vermag auch Weiseste nicht zu deuten. So begab es sich, dass sich der Trollkönig von seinem Thronberge erhob und auf die Trolle sah und einem seiner Söhne, denn viele hatte er sagte:``Sieben, du nehmen am meisten gute Troll, gehen in Länder von warm und finden neue Ash-Kargg!´´ Und seine Stimme war tief und voll Donner und Blitze zuckten aus den Wolken um ihn her, denn so groß war er, dass sein Haupt den Himmel berührte. Sieben aber, der sah auf zum Antlitz seines Vaters und er sagte ``Ajjoubb´´, was ja bedeutet und er nahm einige der besten Trolle mit sich, die er gerade finden konnte. Diese waren Mok-Tarr, ein Schamane und Geisterredner, der mit den Ahnen sprechen konnte, Ukk, der ein großer Krieger war mit seinem Schwert, gemacht von Riesenhand. Mit ihm gingen auch Trongh, ein alter Troll und Fährtenleser und Parrukk ein junger doch sehr starker Troll. Lommok war der letzte im Bunde und er war oft sehr schweigsam, doch große Weisheit konnte er Sieben vorschlagen und so brachen diese auf. Und viele trafen sie auf ihrer Reise, oft Menschen, doch auch Zwerge aus den Bergen und das schöne Volk in ihren Hallen und mit allen sprachen sie so gut sie konnten und fragten sie nach ihren Göttern. Thanatos, den großen Richter, Gott des Todes lernten sie kennen und auch Atakan, den sie für sehr stark hielten. Vom Eynen wurde ihnen erzählt, der alles kann und sonst nichts und viele andere Götter und Halbgötter wurden ihnen gezeigt. Keiner aber erhörte die Trolle und keiner dieser liess sich Blicken und so maßen die Trolle ihnen keine große Bedeutung bei. Während ihrer Wanderschaft verschwand dann Sieben, der Anführer und vergaß das Ansinnen seines Vaters. Er zog in neuere Länder und scharte dort einige Weibchen um sich und was mit ihm geschah, das wird hier nicht weiter berichtet. Mok-Tarr aber, der auf die Geister der Ahnen hörte, die immer zu ihm sprechen führte die Trolle fortan und weiterhin...

Und sie wanderten auf dem lichtesten Bergrücken und in den tiefsten Tunneln der Welt, durchschwammen große Seen und Meere und liefen umher in lichtlosen Wäldern. Ihr Weg führte sie zum Inselkönigreich Salkar und von da aus in die Mitten- und die Drachenlande und noch weit darüber hinaus. Hart kämpften sie zuweilen gegen Menschen, Orks, Unholde und anderes Gelichter, doch besiegen konnte man die Trolle nicht, weder mit dem Schwert noch mit dem Feuer. Der Listenreiche hätte vielleicht obsiegt, doch so wenig von geistiger Erleuchtung waren die fünf Trolle, sodaß sie auf keine Lauer noch auf keinen Trick hereinfielen. Auch der Schurke ist also tot und gefressen.
Zu dunkler Stunde aber begab es sich, dass Mok-Tarr, der Schamane zu lange mit den Geistern der Ahnen sprach. Er bat sie um größere Macht und lauteres Wort und die Ahnen hörten den Bitten des Geisterredners lange und ausdauernd zu. Anschließend aber packten die Stärksten der Geister Mok-tarr und warfen ihn in eine traumlose Ödnis, von den Trollen als ``Oben-Unten-Land´´ bezeichnet, und schickten ihn auf einen Weg großer Marter und Entbehrungen. Die finstersten Dämonen der sieben Höllen sahen den Mok-Tarr da krauchen durch dieses Land zwischen den Welten und boshafte Schrecken endsendeten sie zu ihm um ihn zu quälen und zum Scheitern zu zwingen. Aber obgleich Mok-Tarr nicht sehr klug war und nicht viel von den Dämonen und all ihrem Geschmeiss wusste, da war er doch von großer Weisheit und hielt an seinem Weg fest hindurch durch sein finsters Tal der Schatten. Hätte er sich durch die Lockungen verleiten lassen, oder sich fortgewandt vom richtigen Weg, da wäre er gestorben und nichts hätte man von Mok-Tarr je wieder gehört. So aber blieb er auf seinem Pfade und alles was gegen ihn geworfen wurde erschlug er schreiend und brüllend mit seinem großen Trollhammer oder jagte es mit üblen Verwünschungen dahin zurück, wo das Gelichter hergekommen war, zum Teufel nämlich. Die Ahnen aber sahen das alles mit an und sie staunten über den Troll, seine Kraft, seine Verwünschungen und seinen Gestank, nicht zuletzt aber auch über seine Sturheit und so zeigten sie ihm einen Weg hinaus aus dem schattenhaften Land und wiesen ihm den Weg, den Mok-Tarr schnellen Schritts belief...
Weil aber ihr noch neuer Anführer auch verschwand, da kamen große Zweifel auf unter den verbliebenen Trollen und sieben Tage und sieben Nächte verbrachten sie uneins und sich raufend auf einem Feld im Nirgendwo, dass sie verwüstet zurückließen, als sie weiterzogen. Denn so kam es, dass Trongh, der älteste Troll unter den Verbliebenen die Richtung wies und sprach: ``Aaah, Teufel solle hole Gott von neu!! Wir jetzt finden Mok-Tarr-Mann!!´´ Während Ukk und Parrukk aber noch kämpften und sich auf die Nasen schlugen wars Lommok, der sprach: ``Ajjoubb´´ und so drängend war seine Stimme und so furchtbar zu hören, dass alle Trolle nun ihren Streit vergaßen und sich auf die Suche machten nach dem Mok-Tarr. Nicht lang danach stieß die Truppe auf einen Fremden, größer gewachsen als selbst Trongh und all die viere, die da standen waren verwirrt, denn auch der Fremde war ein Troll, der auf einer Brücke stand um Reisenden einen Zoll abzufordern. Als dieser aber sah, dass Leute seines Schlages des Weges kamen, da begrüßte er die Neuankömmlinge mit einem tiefen und röhrenden Brüllen, das so laut war, dass sich Bäume in der Nähe ein wenig entlaubten. Das Brüllritual aber kannten Trongh und Ukk, Parrukk und Lommok natürlich auch und so heulten sie los, brüllten und schrien was ihre fassartigen Lungen hergaben und gewannen natürlich, als sie den fremden Troll und einen nahen Ahorn und selbst die alte Brücke selbst zu Fall brachten. Schnell wurde danach besprochen, was zu tun war und gefressen wurde dabei natürlich auch, denn die nunmehr fünf mann starke Gruppe erlegte mit den Steinen der Brücke kurzerhand zwei kapitale Hirsche durch Steinwurf und tat sich an deren Fleisch gütlich. Satt und stinkend lagen die Trolle also in den Resten ihres Mahles, standen dann auf und machten sich auf den Weg. Der Fremde war Arogh und so groß und so stark war er, wie ein Troll nur sein kann. Und er folgte der kleinen Sippschaft, denn auch er hörte nunmehr wieder die Stimmen der Ahnen in seinen großen Ohren, Stimmen, die er lange vergessen hatte.
Und lange dauerte ihre Suche, die sie von südlichsten Teile der Welt, wo alles nur aus Sand und glühender Hitze besteht, bis weit hinauf in den Norden führte. Eines Nachts aber, als ein ganzer Mondlauf, den die Trolle für einen großen Felsen halten, einst geworfen von ihrem König, vergangen war, da barst und bebte, rumorte und zerstieb die Erde nicht weit vor ihnen in einem großen Donnerhall und kein Stein blieb auf dem anderen, Bäume wurden entwurzelt und ein schneller Wind brachte eine Eiseskälte. Und da tat sich die Erde auf und auch die einfachen Trolle, die da standen wie vom Donner gerührt,denn vor Geistern, da fürchtet sich ein Troll, die sahen auch die turmhohen Geister ihrer Väter aufsteigen aus der Tiefe und sie warfen den Mok-Tarr in die Nacht, verwundet und verkrustet, mit nur noch wenig Feuer in seinem Leib. Und so schnell wie sie kamen gingen sie auch wieder dahin. Die Trolle aber, laut rufend und grölend und sich freuend schnellen Schrittes wandelnd kamen zum tauben Körper ihres Schamanen und brachten ihn in Sicherheit, gaben ihm Fleisch und ein Fass Bier, das Arogh erbeutet hatte und schnell erzählte der Schamane seine Erlebnisse, fraß und soff und ließ nichts aus. Als er aber endete, da waren die Trolle in einen festen Schlaf gesackt und nur noch der Mok-Tarr alleine lauschte seinen zahlreichen Worten. Arogh vernahm nun sehr laut die Stimmen der Ahnen die zu ihm sprachen und als nur wenige Zeit später die Wunden des Mok-Tarr geheilt waren und nur wulstige Narben zurückließen, da brachte der Schamane Arogh vor die Ahnen und diese riefen, er solle sich Mok-Tarr anschließen und seinem Stamm. Und so tat Arogh das auch und er jagte und tötete einen Oger als Blutritus und als Geschenk an den Stamm.
Hier endet dieser Teil der Geschichte von Mok-Tarr, Ukk und Parrukk, Trongh, Lommok und Arogh dem Fremden und doch ist ihr Sinnen noch nicht vollbracht, denn hier endet ihre Reise nicht und erst wenn sie gefunden haben, was sie suchen, da werden sie zurückkehren in ihre Heimat hinterm Horizont, die überall da ist, wo es eine besonders große Kiste zu erkunden oder eine besonders hohe Brücke zu bewohnen gilt...


Grüße, Georg (Arogh)

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